Dr. med. vet. Hansjörg Schäfer Fachtierarzt für Kleintiere Logo

Artikel und Neuigkeiten aus unserer Kleintierarztpraxis

An dieser Stelle teilen wir mit Ihnen aktuelles aus der Praxis und interessante Fälle rund um die Gesundheit unserer kleinen Lieblinge.

  • Warum es beim Tierarzt künftig teurer wird.

    Für mehr Informationen: hier gehts zum Video 

  • Neue Regelungen zur Abgabe von Tierarzneimitteln

    Ab dem 28.1.2022 ist das neue Tierarzneimittelgesetz in Kraft.



    Wir möchten Ihnen wichtige Informationen zu ausgewählten Schwerpunkten weitergeben, die für jeden Tierbesitzer wichtig sind.



     



    Erlaubt:



    Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten z.B. Wurmkuren, Antibiotika usw. nach Untersuchung, ausschließlich an den Tierbesitzer.


     



    Nicht erlaubt:



    Versand von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln


    Abgabe an Tierhalter aufgrund eines Rezeptes eines anderen Tierarztes


    Abgabe ohne Untersuchung


     



    Die Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist demnach immer nur nach einer tierärztlichen Untersuchung zulässig.



    Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die gesetzlichen Regelungen einhalten müssen.

13 Jan., 2023
Dabei stellte sich heraus, dass es insbesondere mit der Zahngesundheit von Cindy nicht weit her war. Die Zähne waren aufgrund des massiven Zahnsteins nur noch zu erahnen und das angrenzende Gewebe hochgradig entzündet. Diverse Blutwerte waren erhöht und ein Herzklappengeräusch war zu hören. Ganz schön viel für einen Hund im besten Alter. Eine schnelle Hilfe konnte nur eine Sanierung der gesamten Maulhöhle bringen. Dabei musste der Zahnstein gründlich entfernt und eine entsprechende Zahnfleischbehandlung durchgeführt werden. Diverse lockere Zähne konnten aber nicht mehr gerettet werden und mußten gezogen werden. Cindy erholte sich erstaunlich schnell von dem Eingriff und die Tabletten, die sie zur Nachbehandlung schlucken mußte, bedeuteten zweimal täglich ein Extraleckerchen. Die Blutwerte besserten sich rasch und Cindy fand zu ihrer alten Spiellaune zurück.
13 Jan., 2023
Die meisten Tierbesitzer würden nie auf die Idee kommen, dass viele Gefahren für ihre geliebten Vierbeiner im normalen Haushalt lauern. Hunde gehören zu der Familie der Fleischfresser, allerdings verhalten sie sich oftmals wie Allesfresser. Leider gibt es sehr viele Dinge die sie nicht gut vertragen, bzw. die durchaus tödlich wirken können. Hierbei gibt es natürlich sehr große individuelle Unterschiede bei den einzelnen Rassen und auch innerhalb einer Rasse verträgt der eine Hund eine Noxe besser als der andere. Die folgenden „Alltäglichkeiten“ sollte man aber definitiv nicht in den Speiseplan der eigenen Hunden aufnehmen. Der Klassiker ist die Schokolade, insbesondere an Ostern mit den geklauten Osterhasen. Hierbei kommt es auf den Gehalt an Kakao an, d.h. dunkle Schokolade ist sehr viel gefährlicher als Milchschokolade. Die darin erhalten Stoffe verursachen zentral- nervöse Symptome z.B. Unruhe, Zittern bis hin zu schweren Krämpfen und sind schädigend für das Herz. Meist auch völlig unbekannt ist die Gefährlichkeit von Weintrauben bzw. Rosinen. Von wegen kleine süße Zwischenmahlzeit für den braven Hund. Schon recht geringe Mengen können zu schweren Nierenschädigungen bis hin zum oft tödlichen Nierenversagen führen. Leider haben die Wissenschaftler bisher noch nicht herausfinden können welcher Stoff in den Trauben für die Vergiftung verantwortlich ist, es gilt aber definitiv Pfoten weg von Weintrauben/Rosinen. Und wenn wir gerade bei den süßen Leckereien sind passt der Zuckeraustauschstoff Xylit perfekt zum Thema. In vielen Haushalten wird Xylit zum Backen usw. verwendet aber vor allem steckt er versteckt als Zuckerersatz in vielen Naschereien z.B. im zuckerfreien Kaugummi. Die Aufnahme von Xylit führt bei Hunden zu sehr schweren Unterzuckerungen und der Stoff ist stark lebertoxisch. Stellen Sie sich also bitte den Hundevergiftungssupergau vor „Schoko-Rosinenkuchen mit Xylit“ gebacken....vielleicht kein alltägliches Rezept, aber auch die Einzelkomponenten haben es in sich. Die nächste Gruppe von giftigen Speisen die es tunlichst zu vermeiden gilt sind die Zwiebel-und Lauchgewächse wozu auch Schnittlauch und Knoblauch gehören. Was viele nicht wissen, auch in gekochter Form verlieren sie ihre Giftigkeit nicht und schon 15 bis 30 g Zwiebeln/kg Körpergewicht führen zu schweren Veränderungen im Blutbild der Hunde. Also auch hier gilt Schnauze weg vom Zwiebelkuchen. Es gibt sicher noch weitere Gefahrenquellen bei den Lebensmitteln, so gibt es z.B. Berichte, dass Zimt und gewisse Avocadosorten toxisch sein können, deshalb kann mit diesem Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Wir verlassen nun die eigentlichen Lebensmittelvergiftungen und wenden uns den Medikamentenvergiftungen zu. Hierbei kommt durch die bewusste Verabreichung von rezeptfreien Medikamenten für den kranken Hund zur Vergiftung, nach dem Motto....ist ja frei verkäuflich kann also nicht schaden. In einer Studie aus der Schweiz wurde nachgewiesen, dass 26% aller Vergiftungen beim Hund durch versehentlich oder falsch verabreichte Humanmedikamente verursacht werden. Zu erwähnen sind u.a. in diesem Zusammenhang die Schmerzmedikamente Ibobrufen, Paracetamol, Aspirin und Diclofenac, aber auch das rezeptfreie Medikament Immodium gegen Durchfall kann unter gewissen Umständen schwere Vergiftungen auslösen. Also Hände weg von der Selbstmedikation des eigenen Hundes mit den Medikamenten aus der Hausapotheke, oder fragen sie vorher einen Fachmann bevor sie so etwas versuchen. Als letztes alltägliches Gift im Haushalt möchte ich das Frostschutzmittel für das Auto erwähnen. Allerdings sind die Zeiten in denen jeder Autobesitzer so etwas in der eigenen Garage lagerte schon lange vorbei, trotzdem kommen Vergiftungen mit Glykol immer wieder mal vor. Für die Hunde schmeckt dieses Frostschutzmittel süß und deshalb schlabbern sie ausgelaufene Reste auf oder auch gerne mal den Kanister leer. Je nach aufgenommener Menge bezahlen sie dafür mit heftigem Erbrechen und Durchfall, in schweren Fällen auch mit ihrem Leben durch Nierenversagen. Sie sehen die Gefahren im Haushalt sich durch Alltägliches zu vergiften sind für unsere Hunde nicht nur hypothetisch sondern stellen reale Gefahren da, die es zu erkennen und zu vermeiden gilt. In diesem Artikel beziehe ich mich explizit auf den Hund, der Nächste wird sich dann mit den Alltagsgefahren für die Katze beschäftigen.
13 Jan., 2023
Die meisten Tierbesitzer würden nie auf die Idee kommen, dass viele Gefahren für ihre geliebten Vierbeiner im normalen Haushalt lauern. Hunde gehören zu der Familie der Fleischfresser, allerdings verhalten sie sich oftmals wie Allesfresser. Leider gibt es sehr viele Dinge die sie nicht gut vertragen, bzw. die durchaus tödlich wirken können. Hierbei gibt es natürlich sehr große individuelle Unterschiede bei den einzelnen Rassen und auch innerhalb einer Rasse verträgt der eine Hund eine Noxe besser als der andere. Die folgenden „Alltäglichkeiten“ sollte man aber definitiv nicht in den Speiseplan der eigenen Hunden aufnehmen. Der Klassiker ist die Schokolade , insbesondere an Ostern mit den geklauten Osterhasen. Hierbei kommt es auf den Gehalt an Kakao an, d.h. dunkle Schokolade ist sehr viel gefährlicher als Milchschokolade. Die darin erhalten Stoffe verursachen zentral- nervöse Symptome z.B. Unruhe, Zittern bis hin zu schweren Krämpfen und sind schädigend für das Herz. Meist auch völlig unbekannt ist die Gefährlichkeit von Weintrauben bzw. Rosinen. Von wegen kleine süße Zwischenmahlzeit für den braven Hund. Schon recht geringe Mengen können zu schweren Nierenschädigungen bis hin zum oft tödlichen Nierenversagen führen. Leider haben die Wissenschaftler bisher noch nicht herausfinden können welcher Stoff in den Trauben für die Vergiftung verantwortlich ist, es gilt aber definitiv Pfoten weg von Weintrauben/Rosinen. Und wenn wir gerade bei den süßen Leckereien sind passt der Zuckeraustauschstoff Xylit perfekt zum Thema. In vielen Haushalten wird Xylit zum Backen usw. verwendet aber vor allem steckt er versteckt als Zuckerersatz in vielen Naschereien z.B. im zuckerfreien Kaugummi. Die Aufnahme von Xylit führt bei Hunden zu sehr schweren Unterzuckerungen und der Stoff ist stark lebertoxisch. Stellen Sie sich also bitte den Hundevergiftungssupergau vor „Schoko-Rosinenkuchen mit Xylit“ gebacken....vielleicht kein alltägliches Rezept, aber auch die Einzelkomponenten haben es in sich. Die nächste Gruppe von giftigen Speisen die es tunlichst zu vermeiden gilt sind die Zwiebel-und Lauchgewächse wozu auch Schnittlauch und Knoblauch gehören. Was viele nicht wissen, auch in gekochter Form verlieren sie ihre Giftigkeit nicht und schon 15 bis 30 g Zwiebeln/kg Körpergewicht führen zu schweren Veränderungen im Blutbild der Hunde. Also auch hier gilt Schnauze weg vom Zwiebelkuchen. Es gibt sicher noch weitere Gefahrenquellen bei den Lebensmitteln, so gibt es z.B. Berichte, dass Zimt und gewisse Avocadosorten toxisch sein können, deshalb kann mit diesem Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Wir verlassen nun die eigentlichen Lebensmittelvergiftungen und wenden uns den Medikamentenvergiftungen zu. Hierbei kommt durch die bewusste Verabreichung von rezeptfreien Medikamenten für den kranken Hund zur Vergiftung, nach dem Motto....ist ja frei verkäuflich kann also nicht schaden. In einer Studie aus der Schweiz wurde nachgewiesen, dass 26% aller Vergiftungen beim Hund durch versehentlich oder falsch verabreichte Humanmedikamente verursacht werden. Zu erwähnen sind u.a. in diesem Zusammenhang die Schmerzmedikamente Ibobrufen, Paracetamol, Aspirin und Diclofenac , aber auch das rezeptfreie Medikament Immodium gegen Durchfall kann unter gewissen Umständen schwere Vergiftungen auslösen. Also Hände weg von der Selbstmedikation des eigenen Hundes mit den Medikamenten aus der Hausapotheke, oder fragen sie vorher einen Fachmann bevor sie so etwas versuchen. Als letztes alltägliches Gift im Haushalt möchte ich das Frostschutzmittel für das Auto erwähnen. Allerdings sind die Zeiten in denen jeder Autobesitzer so etwas in der eigenen Garage lagerte schon lange vorbei, trotzdem kommen Vergiftungen mit Glykol immer wieder mal vor. Für die Hunde schmeckt dieses Frostschutzmittel süß und deshalb schlabbern sie ausgelaufene Reste auf oder auch gerne mal den Kanister leer. Je nach aufgenommener Menge bezahlen sie dafür mit heftigem Erbrechen und Durchfall, in schweren Fällen auch mit ihrem Leben durch Nierenversagen. Sie sehen die Gefahren im Haushalt sich durch Alltägliches zu vergiften sind für unsere Hunde nicht nur hypothetisch sondern stellen reale Gefahren da, die es zu erkennen und zu vermeiden gilt. In diesem Artikel beziehe ich mich explizit auf den Hund, der Nächste wird sich dann mit den Alltagsgefahren für die Katze beschäftigen.
13 Jan., 2023
Die mittelgroße Hündin wurde uns vorgestellt, nachdem der Bauchumfang in den letzten Wochen massiv zugenommen hatte. Der behandelnde Haustierarzt überwies uns die 7 jährige Hündin zur weiteren Abklärung. Die Voruntersuchungen ergaben eine riesige Neubildung, die fast den gesamten Bauchraum ausfüllte. Schnell wurde klar, dass hier nur eine Operation letzte Klarheit bringen konnte und bei dieser stellte sich dann heraus, dass ein 4,1 kg schwerer Gebärmuttertumor die Gewichts- und Umfangszunahme verursacht hatte. Schwer vorzustellen wie sich die Kleine gefühlt haben muss mit diesem Zusatzgewicht im Bauch. Post OP war sie sehr tapfer, die Heilung ging schnell und komplikationslos vonstatten und sie will schon wieder die „Großen“ Spaziergänge machen, was alle sehr glücklich macht. Dieser Fall zeigt aber auch, wie wichtig es sein kann, eine ungewöhnliche Gewichtszunahme abzuklären, denn nicht immer sind Leckerlis und damit überflüssige Kalorien die Ursache für einen dicken Bauch.
13 Jan., 2023
Heute geht es um ein in der Theorie offensichtlich ganz banales, aber in der Praxis oft vernachlässigtes Thema. Um das zu verdeutlichen möchte ich am Anfang wieder eine Zahl in den Raum stellen. 80% der mir in der Praxis vorgestellten Krankheiten bei Kaninchen sind verursacht durch eine falsche Haltung und die Ernährung ist in diesem Zusammenhang sicherlich ein „Big Player“. Ziel einer artgerechten Fütterung muss es sein, der Natur möglichst nahe zu kommen und das ist eigentlich gar nicht so schwer. In diesen Situationen stelle ich den Tierbesitzern gerne die Frage was sie unter einer natürlichen Ernährung verstehen. Die Klassiker bei den Antworten sind immer Salat, Karotten, Gurken, Pellets, trockenes Brot und Petersilie. Meine nächste Frage ist dann, welche der genannten Dinge überhaupt im natürlichen Lebensraum eines Kaninchen vorkommen.......meist folgt nur ein betretenes Schweigen. Dabei ist die Antwort doch ganz einfach...Gras, Gras, Gras, und nochmals Gras, denn viel mehr gibt es auf normalen Wiesen nicht. Ok, während der Erntezeit fällt schon mal das ein oder andere Getreidekorn auf den Boden, aber glauben sie nicht, dass diese alle immer die Kaninchen abkriegen, denn hier herrscht eine erbarmungslose Nahrungskonkurrenz mit allem was in der Flur so läuft, kriecht und fliegt. Um das ganze etwas besser zu verstehen, sollten wir uns kurz mit der natürlichen Nahrungsaufnahme der Kaninchen beschäftigen, es dreht sich im deren Leben wirklich fast nur um 2 Dinge, nämlich Fressen und Fortpflanzung. Dazu hat die Natur sie mit einer perfekt auf den Lebensraum abgestimmten Anatomie ausgestattet. Das fängt bei den Zähnen an und setzt sich mit einem Verdauungstrakt fort, der mit einem riesigen Blinddarm mit Unmengen an Bakterien darin ausgestattet ist, um die rohfaserreiche Kost überhaupt verdauen zu können. Wenn sie sich also nicht gerade fortpflanzen fressen sie eigentlich immer. Mit ihren scharfen Frontzähnen schneiden sie die Gräser in kleine Stücke um diese dann mit den Backenzähnen zu zermahlen. Hierzu muss man wissen, dass die Zähne permanent nachwachsen, denn der Abrieb der Zähne beim Kauen von rohfaserreichem Material ist sehr groß. Man rechnet ungefähr 2-3 mm Zahnwachstum pro Woche. Den Zähnen ist es dabei aber völlig egal was das Tier frisst, sie wachsen munter weiter, auch wenn sie durch weiche Nahrung (z.B. Gurken) gar keinen Abrieb ausgleichen müssen. Folge: massive Zahnprobleme. Hat es dann das zermahlene Gras bis in den Blinddarm geschafft, fangen die fleißigen Bakterien mit der Zersetzung an. Dumm ist nur, dass diese Bakterien sich auf Rohfaser spezialisiert haben und z.B. mit Kohlehydraten aus Getreide, Obst oder Brot überhaupt nichts anfangen können. Folge: Verdauungsstörungen (oft lebensbedrohlich). Und dann ist da auch noch der Mineralstoffgehalt, hier insbesondere das Kalzium im Futter von großer Bedeutung, denn ein Überschuss wird über die Niere mit dem Urin ausgeschieden. Folge: Harnsteine bzw. sogenannter Blasenschlamm. Leider finden sich aber viele Futtermittel mit hohem Kalziumgehalt auf dem täglichen Speiseplan von Kaninchen, z.B Löwenzahn, Luzerne (Achtung Hauptbestandteil vieler Pellets!!!), Petersilie , Almwiesenheu (mit vielen Kräutern), Kalknagersteine (wer die erfunden hat, hat noch nie eine Kaninchenwiese gesehen, oder wachsen dort Steine???) und vieles mehr. So enthalten auch die Rinden von Weiden- oder Eschenästen viel zu viel Kalzium, obwohl Äste an sich sehr gut für die Zahngesundheit sind. Sie sehen man kann, insbesondere wenn man der Tierfuttermittelindustrie blind vertraut, sehr viel falsch machen. Sparen sie sich lieber das Geld für das ganze kommerziell hergestellte „junk food“ für Kaninchen, gehen sie mit der Familie auf eine Wiese und was sie da finden ist schon mal eine sehr gute Grundlage für eine gesunde Kaninchenernährung. In der Praxis halten wir für unsere Patienten weiteres Infomaterial und Listen mit geeigneten Futtermitteln parat, sprechen sie uns gerne an.
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